Die Hochhausspringerin


Das Buch habe ich schon lange im Auge gehabt und habe es mir neulich bei Medimops gebraucht gekauft. Ich bin super begeistert von der Qualität, denn es fühlte sich beim erste Aufschlagen des Buches so an als hätte noch niemand vorher je in diesem Buch geblättert. Ein Traum.

Zum Buch   Riva ist Hochhausspringerin und leider vom Weg abgekommen. Hitomi soll ihr als Psychologin wieder helfen Motivation und vor allem sich selber wieder zu finden. Und all das wird überschattet von den Peripherien in die man ausgewiesen wird wenn der Credit Score so gering ist, dass man sich kein Leben in der Stadt mehr leisten kann. Der Druck auf beide ist also enorm und bring auch Hitomi auf Gedanken die dem System nicht ganz recht sind, wird sie es schaffen Riva wieder zum Springen zu bringen?

Meine Meinung   Das Buch hat zu Beginn schon ganz anders gestartet als ich es gedacht hatte. Ich hatte gedacht man bekommt das Buch auch als Rivas Sicht erzählt, dem war nicht so. Man hat alles aus Hitomis Sicht der Dinge gesehen, was echt gar nicht schlimm war. Nur sehr überraschend für mich. 
Von der Art der Geschichte und er Idee hat es mich ein wenig an Der Circle von Dave Eggers erinnert, was wiederum sehr cool war. Auch die Idee mit dem Job/Sport des Hochhausspringesn ist irgendwie etwas so besonderes, auf die Idee muss man auch erst mal kommen. Auch das dies der Prestgehafteste Job der Stadt ist. 
Die Zeit in dem Buch plätscherte so vor sich hin und man merkte gar nicht das während der gesamten Geschichte mehrere Monate vergehen sollten. Auch der Schreibstil verlieh dem Buch etwas ganz besonderes, denn er machte das ganze unglaublich spannend und das ohne viel Action. Es passierte im laufe der Geschichte eigentlich nicht sonderlich viel aber durch die Dialoge und Momente die erklärt worden waren, wurde es alles zum Pageturner. Zwischendurch hatte ich immer das Gefühl zu wissen was Rivas Motivation war mit dem Springen auf zu hören und dann wieder nicht. Letztlich hat man es nicht expliziert gesagt bekommen. Trotzdem kann ich mir denken was der Grund war. 
Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt, man erfährt ein mal von der Gegenwart, in der Hitomi Riva behandelt und man erfährt einiges aus Hitomis Kindheit, bzw. Vergangenheit im allgemeinen. So fängt man irgendwann an richtig mit Hitomi mit zu fiebern und fühlt alles was sie fühlt. Ein echt gelungenes Buch mit sehr viel Message!

Fazit   Ein super Buch zum Nachdenken, denn es lässt sich zum Teil auch auf unsere Gesellschaft anwenden. Eine große Empfehlung für Leute, die auf Spannung mit wenig Action stehen.
★ ★ ★ ★ Sterne von 5 möglichen Sternen

Zur Autorin   Julia von Lucadou wurde 1982 in Heidelberg geboren und ist promovierte Filmwissenschaftlerin. Sie arbeitete als Regieassistentin, Redakteurin beim Fernsehen und als Simulationspatientin; sie lebt in Biel, New York und Köln. "Die Hochhauspringerin" ist ihr erster Roman.  © amazon.com

Klappentext   Riva ist Hochhausspringerin – ein perfekt funktionierender Mensch mit Millionen Fans. Doch plötzlich weigert sie sich zu trainieren. Kameras sind allgegenwärtig in ihrer Welt, aber sie weiß nicht, dass sie gezielt beobachtet wird: Hitomi, eine andere junge Frau, soll Riva wieder gefügig machen. Wenn sie ihren Auftrag nicht erfüllt, droht die Ausweisung in die Peripherien, wo die Menschen im Schmutz leben, ohne Möglichkeit, der Gesellschaft zu dienen. Was macht den Menschen menschlich, wenn er perfekt funktioniert? „Die Hochhausspringerin“ führt in eine brillante neue Welt, die so plausibel ist wie bitterkalt. Julia von Lucadou erzählt von ihr mit der Meisterschaft der großen Erzählungen über unsere Zukunft.


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