Sie fühlte, dass dem Menschen manches Mal nichts Schlimmeres passieren konnte, als ein Ziel zu erreichen. S. 174
Das Buch stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und ich wollte es eh schon super lange lesen. Dann hat Mona Ameziane wieder mit #zusammenlesen angefangen und es war tatsächlich dieses Buch und dann musste ich es mir natürlich sofort kaufen.
Zum Buch Alma wächst in einer Familie auf die ziemlich kompliziert ist, der Großvater kam aus dem Krieg wieder und war komplett zerstört lernte dann die Großmutter kenne und heiratete Sie. Ihr beider Leben war geprägt vom Schmerz und endete auch mit selbigem. Almas Eltern hingegen stritten nur und die Bindung zu Alma, ihrer Tochter, war nicht sonderlich gut. Als Alma dann aber Friedrich kennen lernt und die beiden glücklich werden und ein Kind erwarten wird alles anders. Als Emil geboren wird und heraus kommt das er keinen Schmerz empfinden kann bricht für Alma eine Welt zusammen.
Meine Meinung Ich muss sagen ich wurde von dem Klappentext dermaßen in die Irre geführt. Ich dachte der größte Aspekt des Buches behandelt Emil, und seine Krankheit das er keine Scherzen wahrnehmen kann. Das war aber nicht der Fall, so wie ich das denke, war die Hauptperson in diesem Buch eindeutig Alma, und es ging hauptsächlich um ihre Geschichte. Wie sie aufgewachsen ist, wie ihre Gefühlslagen sich verändern und ihre Ängste. Ich war also ziemlich verwundert, da ich dachte das es mehr um Emil geht.
Zudem gibt es am Ende des Buches eine große Reise und ich finde da hat die Landschaftsbeschreibung vieles kaputt gemacht, die Beziehungen zwischen der kleinen Familie sind nicht mehr so transportiert worden und auch die Gefühle von Alma sind irgendwie unter gegangen.
Was ich hingegen gut fand war wie in einem recht kurzen Teil sehr ausführlich über Emil und sein Krankheit gesprochen wird, auch darüber wie es für die Eltern ist Ihm Scherz "beizubringen". So richtig klappt das natürlich nicht, da lauert in jeder Alltagssituation eine Gefährlichkeit.
Einen riesen Lob muss ich für diesen unfassbar schönen und poetischen Schreibstil aussprechen, ich habe echt lange nicht mehr ein so schön geschriebenes Buch gelesen.
Fazit Leider war ich etwas enttäuscht von dem Buch. Ich hatte mir das zu viel erhofft, und das endet oft nicht gut. Dennoch ist es ein gutes Buch, sonst wäre es ja nicht auf der Longlist füt den Deutschen Buchpreis gelistet worden.
★ ★ ★ Sterne von 5 möglichen Sternen
Zur Autorin Valerie Fritsch, 1989 in Graz geboren, wuchs in Graz und Kärnten auf. Nach ihrer Reifeprüfung 2007 absolvierte sie ein Studium an der Akademie für angewandte Photographie und arbeitet seither als Photokünstlerin. Sie ist Mitglied des Grazer Autorenkollektivs »plattform«. Publikationen in Literaturmagazinen und Anthologien sowie im Rundfunk. 2015 erschien »Winters Garten« im Suhrkamp Verlag. Sie lebt in Graz und Wien. ©amazon.com
Klappentext Alma und Friedrich bekommen ein Kind, das keinen Schmerz empfinden kann. In ständiger Sorge um ihren Jungen, ist es vor allem Alma, die ihn unaufhörlich auf körperliche Unversehrtheit kontrolliert. Jeden Abend tastet sie das Kind ab, um keine Blessur zu übersehen. Und nichts fürchtet die junge Mutter mehr als die unsichtbare Verletzung eines Organs, die ohne ein Zeichen bleibt. Halt findet Alma bei ihrer Großmutter, die jetzt, hochbetagt und bettlägerig und nach lebenslangem Schweigen, zu erzählen beginnt: vom Aufwachsen im Krieg, von Flucht, Hunger und der Kriegsgefangenschaft des Großvaters. Mit dem Kind auf dem Schoß, das keinen Schmerz kennt, sitzt Alma am Bett der Schwerkranken, die sich nichts mehr wünscht, als ihren Schmerz zu überwinden. Und in den Geschichten der Großmutter findet sie eine Erklärung für jene scheinbar grundlosen Gefühle der Schuld, der Ohnmacht und der Verlorenheit, die sie ihr Leben lang begleiten.
Weitere Bücher der Autorin
Winters Garten
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