Das Palais muss brennen


Ich bin super auf das Buch gespannt gewesen, da ich es bei der lieben Mona Ameziane in dem Podcast bereits gehört habe. Bzw. wie sie es vorgestellt hat. Ich finde es hat sich soo soo gut angehört.

Zum Buch   Luise ist die aufmüpfige Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Sie kauft sich einen Mops, als ihre Mutter den neunten Windhund ins Palais bringt. Sie wirft die Waffen der erlauchten Jagdgesellschaft in den Pool und bietet ihrer Mutter auch sonst die Stirn. Zusammen mit ihren Freunden plant sie eine Kunstaktion auf dem Wiener Opernball, um die politische Landschaft zu verändern. Doch Pläne sind eben nur Pläne, die Realität jedoch hat schon manchen kalt erwischt...

Meine Meinung   Die Autorin schafft es excellence, der korrupten, rechten Elite den Spiegel vorzuhalten. Gestützt wird das Ganze mit sarkastischen, schwarz humorigen und provokanten Dialogen.Dabei ist sie nicht nur sehr politisch, sondern skizziert auch die Situation der Jugend authentisch und kritisch, die den Sozialismus in der Theorie verehrt, in der Praxis aber zu sehr am Kapitalismus hängt, um sich ernsthaft damit auseinander zu setzen.
Stilistisch ist das Buch auch sehr spannend, da mit Formen und Darstellungen experimentiert wird.
Die Protagonistin ist tiefgründig und scharfkantig. Auf der Suche nach sich und ihrer sexuellen Orientierung, verzweifelt sie zwischen ihrer manisch-depressiven Weltsicht sowie Depression und Lebenslust. Sie will aber ihre Überzeugungen auch unbedingt leben und gegen den Rechtsradikalismus vorgehen. Gemeinsam mit ihren rebellischen Freundinnen wirbelt sie die rechte Elite des Landes auf und sorgt für einige Furore! 

Fazit   Ich finde das Buch war echt super und hat die richtigen Dinge kritisiert. Sehr spannend, unterhaltsam und lesenswert!
☆ ☆ ☆ ☆ Sterne von 5 möglichen Sternen

Zur Autorin   Mercedes Spannagel, geboren 1995, studiert Maschinenbau in Wien. Sie erhielt für ihre Texte diverse Preise, u. a. 2014 Exil-Jugendliteraturpreis Wien, Rauriser Förderungspreis 2017, 1. Platz FM4 Wortlaut 2018. Teilnahme an diversen Schreibwerkstätten, zudem zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften, u. a. Mosaik, LICHTUNGEN, Volltext, BELLA triste. © amazon.com

Klappentext   Mit Anschluss ist nicht zu rechnen. Abgründig, rasant und mit bitterbösem Sprachwitz erzählt Mercedes Spannagel in ihrem Debütroman von der korrupten rechten Elite, die von ihrer rebellischen Brut zu Fall gebracht wird. Luise ist die Tochter der rechtskonservativen Bundespräsidentin Österreichs. Als diese sich ihren neunten Windhund zulegt, holt Luise einen Mops ins Palais, den sie Marx nennt. Die Waffen der präsidialen Jagdgesellschaft schmeißt sie in den Pool, das Teezimmer tapeziert sie mit Artikeln über die Verbrechen der chinesischen Regierung und als ihre Mutter sie mit einem Burschenschafter verkuppeln will, der ihr stolz den Schmiss über seiner Augenbraue zeigt, skandiert sie: »Mensur ist Menstruationsneid!«. Mit ihren Freunden streift Luise durch die Straßen Wiens und schmiedet Pläne, die Regierung zu stürzen. Eine Kunstaktion auf dem Opernball soll das Land verändern – doch es läuft nicht ganz so, wie sie es sich gedacht haben. »Das Palais muss brennen« ist eine scharfsichtige und irre komische Erzählung über den Widerstand in einer tief gespaltenen Gesellschaft. Ein furioses Debüt, mit dem ein neuer, unverwechselbarer Sound Einzug in die deutschsprachige Gegenwartsliteratur hält.

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