Die Töchter des Nordens

 

Das Buch hat mich vom ersten mal seit ich es gesehen habe voll gepackt. Ich habe mich nach Büchern umgesehen die ähnlich sind wie "VOX" von Christina Dalcher oder "Der Report der Magt" von Margaret Atwood. Ich war also super gespannt.

Zum Buch   Zusammen mit ihrem Mann lebt ›Schwester‹ in beengten Wohnverhältnissen, geht einem sinnlosen Job in einer Turbinenfabrik nach, der sie nicht erfüllt und musste die Zwangseinsetzung einer Spirale über sich ergehen lassen, da Mutterschaft nur noch durch einen Lotteriegewinn geduldet wird. Der repressive Staat hat nach Umweltkatastrophen und Wirtschaftskrisen nur noch die Macht der Angst und Unterdrückung auf seiner Seite. ›Schwester‹ fühlt sich in ihrem Leben gefangen und als ihr Mann seinen Widerstandswillen gegen das Diktaturregime verliert, zerbricht ihre Liebe und sie macht sich eines Nachts alleine auf die Flucht nach Carhullan. Die Farm Carhullan befindet sich in den Bergen des Lake District und wird von einer Gemeinschaft weiblicher Abtrünniger bewirtschaftet. Die Frauen leben vollkommen souverän unter der Führung der charismatischen Jackie.

Meine Meinung   Der erste Teil des Buches begann sehr spannend. Die Geschichte spielt in England, in einer vermutlich nahen Zukunft, in der ein totalitäres Regime herrscht. Die Menschen müssen zusammen in Gemeinschaftsunterkünften leben und die Dienstleistungen und Lebensmittel sind streng rationiert und fallen andauernd aus. Frauen werden dazu gezwungen sich Spiralen zur Verhütung einsetzen zu lassen und einer Frau geht dies gewaltig gegen den Strich. Unsere namenlose Protagonistin, die lediglich „Schwester“ genannt wird, rebelliert gegen diese immer schlechter werdenden Lebensumstände und beschließt zu fliehen. Sie will sich der Frauengemeinschaft der Carhullan anschließen, welche isoliert und zurückgezogen weit im Landesinneren leben. Ab dem Zeitpunkt, als unsere „Schwester“ in der Gemeinschaft angekommen ist, beginnt sich die Geschichte leider ziemlich zu ziehen und Teile werden als „unvollständige Akten“ einfach ausgelassen. Ich weiß, dass es sich hier um ein Stilmittel handelt, allerdings hat mir dies nicht zugesagt. Das Ende ist wieder rum ganz zufriedenstellend.

Fazit   Leider gar nicht meins gewesen ich war ziemlich enttäuscht. Ich hatte etwas anderes erwartet und konnte mich leider gar nicht in die Geschichte hinein denken.
☆ ☆ Sterne von 5 möglichen Sterne

Zur Autorin   Sarah Hall, 1974 in Cumbria geboren, studierte Literatur an der schottischen Universität St. Andrews. Sie hat Romane und Storys veröffentlicht, die mit bedeutenden Preisen und Stipendien ausgezeichnet und von der Kritik bejubelt wurden. Feministische Themen und intensive Naturbeschreibungen verbinden sich in ihrem Werk, das in zwölf Sprachen übersetzt ist, auf überraschende, ungewohnte Weise. Zuletzt erschien 2016 ihr Roman »Bei den Wölfen«. Sarah Hall lebt mit ihrer Familie in Norfolk. © amazon.com

Klappentext   England, in einer unbestimmten Zukunft: Umweltkatastrophen und Wirtschaftskrisen haben das alte politische System hinweggefegt. Diktatorisch regiert, leben die Menschen in städtischen Zentren, die Einwohnerinnen dürfen nur in Ausnahmefällen Kinder bekommen. Eine junge Frau, die sich »Schwester« nennt, entflieht den Kontrollen und schließt sich einer legendären Gruppe weiblicher Abtrünniger an, die in den Bergen des Lake District eine einsame Farm bewirtschaften. Unter Führung der charismatischen Jackie hat sich die Gemeinschaft immer stärker radikalisiert. Gewalt und militärischer Drill bestimmen inzwischen den Ton. Auch Schwester scheint bereit, Jackies Kampf gegen das verhasste System mitzutragen. Als Jackie den Krieg ausruft, muss sie sich entscheiden…

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