Dieses Buch habe ich nur durch Zufall gelesen, ich finde das Cover ist sehr interessant und der Klappentext hat sich auch sehr interessant angehört. So nach etwas komplett anderem als ich sonst lese.
Zum Buch Jan arbeitet in einem Krankenhaus in einem ehemaligen DDR Dorf. Die Stadt geht so ziemlich vor die Hunde. Auch das Krankenhaus muss schließen. Und doch kommt regelmäßig der Alte zur Behandlung ins Krankenhaus. Eines Tages lädt dieser Jan zu sich nach Hause ein, dort übergibt er ihm einen Karton mit Artikeln und Fotos. Doch wieso gibt er Jan diese Kiste, was hat das alles mit ihm zu tun und wieso reagiert sein Vater so abweisend auf den Alten und diese Kiste.
Meine Meinung Ich habe das Buch vor allem darum gestartet, weil es so schön dünn ist. Ich muss auch sagen, dass man wirklich gut in die Geschichte findet und sehr schnell drin ist und ich konnte es auch eine lange Zeit nicht aus der Hand legen. Die Geschichte wirft direkt zu Beginn so viele Fragen auf. Einige werden im Laufe des Buches aufgelöst, einige auch nicht. Ich muss leider sagen, dass ich irgendwann nicht mehr wirklich motiviert war weiter zu lesen, denn es ist nicht wirklich viel passiert.
Der Schreibstil hingegen ist unglaublich poetisch und auch die Tatsache, dass nicht alle Charaktere Namen bekommen haben ist irgendwie cool. Der Vater heißt zum Beispiel nur Vater. Und der Alte hat auch keinen Namen.
Fazit Der Schreibstil ist unglaublich schön. Sehr poetisch. Leider hat die Geschichte mich nicht wirklich packen können.
☆ ☆ ☆ Sterne von 5 möglichen Sternen
Zum Autor Lukas Rietzschel, geboren 1994 in Räckelwitz, lebt in Görlitz. 2018 erschien sein Romandebüt "Mit der Faust in die Welt schlagen", für das er mit dem Gellert-Preis ausgezeichnet wurde und für den Aspekte-Literaturpreis nominiert war. Die Uraufführung des adaptierten Theaterstückes hatte 2019 im Dresdener Staatsschauspiel Premiere. Sein neues Stück "Widerstand" wurde im Mai 2021 am Leipziger Schauspiel uraufgeführt, sein neuer Roman "Raumfahrer" erscheint am 23.07.2021. Die Wochenzeitung DIE ZEIT schreibt über ihn: "Lukas Rietzschel gehört zu den wichtigsten jungen Schriftstellern des Ostens." ©amazon.com
Klappentext Zwei Brüder, ein Dorf in Ostsachsen und eine Wut, die immer größer wird. Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint der Aufbruch in ein neues Leben zu sein. Doch hinter den Bäumen liegen vergessen die industriellen Hinterlassenschaften der DDR, schimmert die Oberfläche der Tagebauseen, hinter der Gleichförmigkeit des Alltags schwelt die Angst vor dem Verlust der Heimat. Die Perspektivlosigkeit wird für Philipp und Tobias immer bedrohlicher. Als es zu Aufmärschen in Dresden kommt und auch ihr Heimatort Flüchtlinge aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder in sich selbst zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es.
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Mit der Faust in die Welt schlagen
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